04.07.2023Leben & Arbeiten

Mit Feedback und Konflikten im Job umgehen – Tipps und Tricks

Gelobt werden wir alle gern. Wenn das Lob von dem:der Chef:in kommt, freut man sich besonders über die Anerkennung für die eigene Arbeit. Aber nicht immer ist Feedback positiv. Gerade im beruflichen Umfeld ist die Resonanz zum eigenen Schaffen nicht durchweg anerkennend, was zu Reibungen und schlechter Stimmung führen kann. Dabei geht es zum Beispiel um Kritik, die schwer nachvollziehbar ist oder der eigenen Meinung nach unangebracht. Wie sich solche Situationen lösen lassen, haben wir dir in diesem Artikel zusammengefasst.

1. Intention hinter dem Feedback verstehen

Bekommst du ein negatives Feedback, solltest du dir zuerst bewusst machen, dass dies meist nicht persönlich gemeint ist. Das gilt vor allem für den beruflichen Kontext. Hier sollten Persönlichkeitsmerkmale, die nichts mit der Tätigkeit zu tun haben, keine Rolle spielen. Es hilft, sich bewusst zu machen, mit welcher Intention dich jemand kritisiert.

2. Negatives Feedback als Möglichkeit zum Lernen wahrnehmen

Wenn dir eine Person eine schlechte Rückmeldung gibt, solltest du das als eine Möglichkeit zum Lernen begreifen. Durch genaues Nachfragen, was den:die Feedbackgeber:in gestört hat, kannst du deine Skills erweitern. Geht es beispielsweise um ein Design-Projekt und dein Gegenüber kennt sich damit aus, kannst du ihn:sie bitten, dir zu zeigen, was du beim nächsten Mal beachten musst. Oder du suchst dir durch ein Webinar oder einen Workshop aktiv eine Möglichkeit zur Weiterbildung in diesem Bereich – oft übernimmt der:die Arbeitgeber:in sogar die Kosten dafür.

3. Aktiv nach Feedback fragen

Negatives Feedback zu bekommen, fühlt sich erst einmal unangenehm an. Dieses Gefühl lässt sich auflösen, indem du aktiv nach Feedback fragst. Dadurch erhöht sich auch die Chance, eine gute Rückmeldung zu erhalten. Außerdem trainierst du, mit Feedback jeglicher Art umzugehen. Mit der Zeit fällt es so leichter, eine Bewertung weniger persönlich zu nehmen. Zudem wird deutlich, was von dir erwartet wird.

4. Über die Kommunikation im Unternehmen reden

Bekommst du nur negatives Feedback, so entsteht das Gefühl einer geringen Wertschätzung seitens des:der Arbeitgeber:in. Oft ist das diesen nicht bewusst. Es erfordert zwar einiges an Mut, jedoch kann es helfen, wenn du aktiv auf deine:n Chef:in zugehst und schilderst, wie du dich damit fühlst. Vielleicht ist es im Gespräch auch möglich zu sagen, dass du dir für deine geleistete Arbeit nicht nur Kritik, sondern auch Anerkennung wünschst.

5. Mehrere Meinungen einholen

Du findest, dass ein Feedback nicht gerechtfertigt ist? Dann sprich mit anderen Menschen darüber, die sich in dem Themengebiet auskennen. Jemand mit einer großen Expertise kann dir dabei helfen, dich und deine Arbeit besser zu beurteilen und das Feedback als gerechtfertigt oder nicht gerechtfertigt einzuschätzen.

6. Eigene Resilienz stärken

Manche Menschen beschäftigt negatives Feedback lange und intensiv auf einer persönlichen Ebene, sodass dadurch ein großer Leidensdruck entsteht. Hier können Übungen zur Stärkung der eigenen emotionalen Stabilität weiterhelfen. Neben Meditationen und der Beschäftigung mit Glaubenssätzen kannst du darauf achten, achtsamer zu arbeiten und so deine innere Ruhe zu festigen. Denk daran, nicht alle psychischen Leiden lassen sich alleine behandeln. Bei Burnout-Symptomen oder ähnlichem solltest du eine:n Arzt:Ärztin oder ein:e Therapeut:in aufsuchen.

7. Grenzen setzen

Jemand ohne deinen beruflichen Background gibt dir Feedback in einem Bereich, in dem du absolute:r Expert:in bist? Nicht jedes Feedback muss man sich zu Herzen nehmen. Zunächst hilft es, freundlich auf die Zuständigkeiten hinzuweisen. Eine direkte Ansprache ist auch die einfachste Lösung, wenn du das Gefühl hast, dass jemand ein persönliches Problem mit dir hat, welches sich in der Bewertung deiner Leistung niederschlägt.

8. Letzte Option: Jobwechsel

Wenn du ausschließlich schlechte Bewertungen ohne Grundlage oder irrelevante Bewertungen zu deiner Persönlichkeit bekommst und kein Gespräch hilft, bleibt nur noch ein Jobwechsel. Die meisten Menschen verbringen 30 bis 40 Stunden in der Woche im Büro. Wenn du dich dauerhaft unwohl fühlst, schadest du damit deiner mentalen Gesundheit. Vor allem wenn dein:e Chef:in persönlich wird oder im Gespräch die Stimme erhebt, sind das Anzeichen für ein Umfeld, in dem dir nicht der nötige Respekt entgegengebracht wird.

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