„Ride Responsible“ mit Melt Ski - Social Entrepreneurship in Oberfranken #3
Was hat ein Ski-Hersteller mit sozialem Unternehmertum zu tun?
Genau diese Frage können die drei Gründer von Melt Ski, Florian Lehmann („Der Betriebswirt und Planer“), Matthias Grotter („Der Kreative“) und Bene Mayr („Der Profi“) beantworten. Mit Hilfe der Croudfounding-Plattform „Green Rocket“ haben sie eine erfolgreiche Finanzierung hinter sich gebracht und verkaufen ihre Ski nun aus Forchheim in Oberfranken.
„Proudly no waxing“
Melt Ski ist sich im Klaren, dass die Gletscher schmelzen, sie tragen es im Namen. Deshalb setzen sie sich für „Bewusstes Fahren“ ein. Für Melt Ski bedeutet das: weniger Abrieb auf der Piste und somit weniger giftige Rückstände, die ins Schmelzwasser gelangen. Dies ist dank dem innovativen Belag „Nivylen“ möglich, der als Kunststoff für Gleitflächen im Wintersport in Deutschland entwickelt wurde und für bessere anhaltende Gleitfähigkeit im Vergleich zu anderen Belägen sorgt. Außerdem ist ein Wachsen nicht mehr nötig, da der Belag nicht ausfranzt und so auch bei verschiedenen Schneetemperaturen seine Härte beibehält.
„Ride Responsible“
Auch die Produktion der Ski selbst soll nachhaltig sein. Deshalb werden ausschließlich heimische Hölzer verwendet und innerhalb von Europa produziert. Auch der Direktversand des Unternehmens, also ohne Zwischenhändler, reduziert Lieferwege und somit den Treibhausgasausstoß.
Laut der taz (vom 10.12.2019) hat der internationale Skiverband Ende 2019 beschlossen, giftiges Skiwachs zu verbieten. Die Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen des Skiwachses erhöhen zwar die Gleitfähigkeit, da sie bei höheren Schneetemperaturen wasserabweisend wirken, jedoch reichern sich diese auch im Körper, im Boden und im Grundwasser an. Beim Menschen bestehe der Verdacht, dass die Dämpfe, die beim Auftragen entstehen, Krebs auslösen könnten. Alles in allem also höchste Zeit, sich um Alternativen zu kümmern, so wie es die Gründer von Melt Ski gemacht haben.
Weitere Infos zu Melt Ski findest du hier.